Neben Punkten wie der langfristigen Kompetenzbildung oder der Möglichkeit, externe Partner gut in eigene Teams integrieren zu können, spielen natürlich auch die Kosten eine wichtige Rolle. Ein Vergleich der verschiedenen Kostenfaktoren gibt Aufschluss darüber, wann Staff Augmentation wirtschaftlicher sein kann als Outsourcing, Offshoring, Nearshoring, oder sogar das eigene Team aufzustocken.
Projektkosten vs Dienstleister-Stundensätze
Bei Software Development Projekten mit klar definierten Zielen und KPIs können externe Anbieter oft einen präzisen Kostenvoranschlag unterbreiten und diesen im besten Fall dann auch wie geplant einhalten. Das heißt: je klarer ein Projekt ist definiert und je weniger Faktoren sich erst während der Programmierung-Phase ergeben, desto eher macht es Sinn ein Softwareentwicklungsprojekt komplett auszulagern. So kann mit fixen Kosten kalkuliert werden.
Im Umkehrschluss ist es in Situationen, die einen iterativen Ansatz und mehr Flexibilität erfordern, oft besser auf Augmentation zu setzen. Durch feste Stundensätze ist auch bei diesem Ansatz eine gute Kostenkontrolle möglich. Gegebenenfalls können auch Kosten eingespart werden, da bestimmte Aufgaben von Ihrem in-house Team übernommen werden können.
Direkte Personalkosten vs. Staff Augmentation
Eine weitere Alternative ist es, das Inhouse-Team aufzustocken. Dies verursacht jedoch monatliche Fixkosten durch Gehälter und Sozialabgaben. Es ist auch schwierig, Personal wieder abzubauen, falls dieses nicht mehr benötigt wird. Hinzu kommen erhebliche Aufwendungen bei der Anstellung durch Recruiting Kosten, eine Einarbeitungsphase usw. Im Vergleich dazu kalkuliert man bei Staff Augmentation meist mit Stundensätzen oder Tagessätzen, die alle Kosten abdecken—etwa Gehalt, Versicherung und gegebenenfalls Bürokosten der externen Fachkräfte. Je nach Qualifikationsniveau und Projektumfang können diese Tagessätze durchaus hoch ausfallen. Dennoch muss man sie ins Verhältnis setzen zu den Fixkosten eines festangestellten Spezialisten setzen, der unter Umständen nicht voll ausgelastet ist.
Welcher Ansatz am Besten passt kommt letztendlich darauf an ob Softwareentwicklung ein essentieller Bestandteil Ihrer Wertschöpfungskette ist der in jedem Fall intern erbracht werden sollte und dann, gesetzt dass dies der Fall ist, ob spezielle Aufgaben die Einstellung neuer Mitarbeiter rechtfertigen, oder ob ein flexibleres Modell wie Staff Augmentation besser geeignet ist.