Diese Distributionswege wählen erfolgreiche Unternehmen für die Verteilung ihrer internen Apps

Beim Thema Mobile App Entwicklung denken die meisten Menschen an die großen App Stores von iOS und Android, breite Zielgruppen und Apps für die Massen. Aber neben Apps für die bekannten App Stores fokussieren sich viele Neuentwicklungen auf interne Zielgruppen, z.B. die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens oder Vereins- und Verbandsmitglieder.

Öffentliche Apps in die öffentlichen App Stores

Zu Beginn einer Neuentwicklung steht also in vielen Fällen die Frage: Bereite ich eine öffentliche oder eine private App vor. Im ersten Fall sollte die App über die regulären Stores iOS App Store und Google Play Store über die Suche und in Kategorien gefunden werden können. (Wird dieses Duopol im Zuge des Digital Markets Act bald aufgeboben?) Öffentlich bedeutet in diesem Sinne nicht, dass jeder Nutzende die App relevant findet und direkt loslegen kann, sondern dass die Zielgruppe nicht einer bestimmten Organisation angehört.

Ein Beispiel: Als Versicherungsunternehmen vertreibe ich meine Apps über die öffentlichen App Stores, auch wenn sich nur meine Kunden in der App anmelden können. Bei der Zielgruppe handelt es sich dennoch um eine heterogene Verbrauchergruppe, die die Versicherungs-App aktiv im Store auffinden können muss.

Mitarbeiter-Apps an Managed Devices

Auch wenn die öffentlichen Apps einen maßgeblichen Anteil am App-Ökosystem ausmachen, werden zunehmend Neuentwicklungen geplant, die ausschließlich intern im Unternehmen eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um Apps, die interne Vorgänge vereinfachen indem z.B. Zeitaufwand für bestimmte Prozesse reduziert, Qualität erhöht oder Daten validiert werden. Ganz allgemein: Um interne Digitalisierungsprojekte.

Aber sollen diese Anwendungen auch in die öffentlichen App Stores, wenn sie nur an interne Mitarbeiter:innen ausgerichtet sind oder schlimmer noch Informationen enthalten, die nicht an die Wettbewerber oder die Öffentlichkeit gelangen sollten? Natürlich nicht. Für diesen Use Case hat Apple das Enterprise Program und Google den Managed Google Play Store entwickelt. Mit Hilfe dieser Programme können Apps auf die Geräte der eigenen Mitarbeiter:innen ausgerollt werden, sofern die Hardware der Mitarbeiter:innen über ein so genanntes Mobile Device Management (MDM) System zentral gesteuert wird. Über das MDM kann die zentrale IT-Abteilung Smartphones und Tablets konfigurieren, Apps automatisch per Fernzugriff installieren oder entscheiden, welche Anwendungen im unternehmensinternen App Store zur Verfügung stehen.

Interne Apps ohne Device Management?

Doch was ist, wenn im Unternehmen mit Mitarbeiter-eigener Hardware (Bring your own device - BYOD) gearbeitet wird oder auch externe Mitarbeiter oder Franchise-Nehmer und Vertriebspartner die interne App nutzen sollen? Für diesen Use Case haben iOS und Android unterschiedliche Antworten:

iOS: Apple hat seit Anfang des Jahres die so genannten Ungelisteten Apps ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um Apps, die in den regulären App Store eingestellt werden, dort allerdings nur mit Direktlink aufgerufen werden können. Diese Apps sind speziell für interne Anwendungen gedacht, die nicht per MDM an die Nutzer:innen verteilt werden können.

Android: Auf Android Hardware ist es traditionell einfacher, Apps zu installieren, die nicht über den offiziellen App Store geladen wurden. Interne Apps können über eine App Landing Page bereitgestellt werden, über die sich Nutzer:innen die aktuellsten Versionen der Anwendungen herunterladen und installieren können. Dabei ist zu beachten, dass das Installieren unbekannter Apps in den Einstellungen des Android Endgerätes gestattet ist.

Fazit: Für jeden Use Case gibt es die passende Distributionsstrategie. Wichtig ist nur, sich schon in der Planungsphase eines App-Projekts mit den Zielgruppen zu beschäftigen. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Erstgespräch, wenn Sie in der Planungsphase Ihres App-Projekts Unterstützung benötigen.

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