Web Apps vs. Native Apps: Vergleich mit Anwendungsbeispielen
Table of Contents
- Was ist eine Native App?
- Was ist eine Web App?
- Native App oder Web App – Die wesentlichen Unterschiede
- Technischer Vergleich von Native und Web Apps
- Entwicklung und Wartung
- Entscheidungsfindung: Native oder Web App, oder doch eine Hybrid App?
- Beispiele Populärer Native und Web Apps
- Fazit - Welcher App Entwicklungsansatz am besten passt hängt von vielen Faktore ab
Die Entscheidung, eine Web-App (Mehr dazu: Web App Agentur) oder eine Native App zu entwickeln, hängt von verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel den gewünschten Features, unterschiedliche Nutzererfahrungen, oder auch der Vermarktungsstrategie ab. Für eine erfolgreiche App-Entwicklung ist es wichtig, diese Unterschiede genau zu verstehen, um entscheiden zu können, welche Art von mobiler Anwendung am besten zu ihren spezifischen Bedürfnissen und Zielen passt. Als App Agentur haben wir umfangreiche Erfahrungen mit beiden Ansätzen.
Was ist eine Native App?
Eine Native App ist eine Anwendung, die speziell für ein bestimmtes Betriebssystem wie iOS oder Android entwickelt wurde. Native Apps werden meistens wie Google Play oder den Apple App Store auf das Endgerät heruntergeladen. Native Apps haben direkten Zugriff auf die Handy-Hardware und bieten daher Vorteile bei der Performance. Android Native Apps werden meist in dem von Google entwickelten App Development Frameworks Kotlin programmiert. Native Apps für iOS hingegen werden in der Regel in der von Apple entwickelten Programmiersprache Swift geschrieben. Eine Native App Entwicklung macht oft bei Anwendungen Sinn, die eine hohe Grafikleistung und schnelle Verarbeitung erfordern, wie z.B. Spiele oder Augmented Reality-Apps.
Was ist eine Web App?
Web Apps sind Apps, die wie eine ganz normale Website im Browser eines Mobilgeräts geladen werden. Sie müssen also nicht heruntergeladen und installiert werden. Web App Agenturen können Frameworks wie Next.js oder Angular zur Entwicklung von Web Apps benutzen. Web Apps sind plattformunabhängig und laufen sowohl auf Android als auch auf iOS Geräten. Sie sind in der Entwicklung und Wartung meist kostengünstiger als Native Anwendungen und für Bereiche die hauptsächlich zur Informationsdarstellung genutzt werden (z.B. News-Portale), E-Commerce, oder SAAS Anwendungen oft gut geeignet. Auch für interne Unternehmens-Apps empfehlen sich oft Web Apps, da diese auf verschiedenen Plattformen und Geräten laufen und aus Gründen der Datensicherheit regelmäßig upgedatet werden müssen. Beispiele für populäre Web Apps sind Google Docs oder Spotify.
Native App oder Web App – Die wesentlichen Unterschiede
Native und Web Apps unterscheiden sich in sehr vielen Punkten. Nicht nur in Bezug auf die Entwicklung, sondern auch in Bereichen wie Vermarktung, Offline-Nutzung und vielen mehr.
Technischer Vergleich von Native und Web Apps
Die technische Architektur von Native Apps ermöglicht einen direkten Zugriff auf die Hardware des Handys. Features, die Push-Benachrichtigungen nutzen, oder Zugriff auf Kamera oder Mikrofon benötigen, sind mit Native Apps einfacher und effektiver zu implementieren. Bei Web Apps ist der Zugriff auf diese Hardwarekomponenten durch die Beschränkungen des Browsers limitiert. Es gibt auch in anderen Bereichen Unterschiede.
Entwicklung und Wartung
Die Entwicklung von Native Apps erfordert spezifische Kenntnisse in den nativen Programmiersprachen des jeweiligen Betriebssystems. Mehr dazu, wie wir Sie bei der Entwicklung von nativen Apps unterstützen können : iOS Agentur und Android Agentur Hybrid Heroes. Wie Eingangs erwähnt sind dies meist Swift für iOS und Kotlin oder Java für Android. Dies kann zu höheren Entwicklungskosten und längeren Entwicklungszeiten führen, besonders wenn die App für mehrere Betriebssysteme entwickelt werden soll. Web Apps basieren auf standardisierten Webtechnologien und können auch wie HTML, CSS und JavaScript entwickelt werden. Aber auch andere gängige Frameworks wie React Native oder Next.js sind weit verbreitet. Dies vereinfacht die App-Programmierung, da mit einem einzigen Codebase mehrere Plattformen abgedeckt werden können (gleiches gilt auch für Hybrid Apps). Dies führt in der Regel zu geringeren Entwicklungskosten und zu einer einfacheren Wartung. In einem weiteren Punkt haben Web Apps die Nase vorn: Wenn es darum geht, Updates vorzunehmen, geschieht dies bei Web Apps, die bei jeder Nutzung erneut serverseitig geladen werden, automatisch und bei jedem Nutzer. Genau wie bei einer Website, die upgedatet wurde, finden Nutzer bei jedem Besuch die neueste Version der Web App vor. Bei Native Apps hingegen müssen Nutzer ihre Apps via App Store updaten.
App Sicherheit
Vor der Veröffentlichung in den Google- und Apple App Stores werden Native Apps einer Sicherheitsprüfung durch den jeweiligen App Stores unterzogen. Dies schafft Vertrauen bei Nutzern, da ein zusätzliches Maß an Sicherheit geboten wird. Web Apps können potenziell anfälliger für Sicherheitsrisiken wie Cross-Site-Scripting oder andere webbasierte Angriffe, da sie über einen Browser geladen werden. Letztendlich sind aber auch hier die Sicherheitsstandards meist hoch und es wäre daher falsch, von allgemein niedrigen Sicherheitsstandards bei Web Apps zu sprechen.
Vermarktung und Veröffentlichung via App Store oder Website
Native Apps und Web Apps unterscheiden sich grundsätzlich in der Art und Weise, wie Nutzer diese entdecken: Native Apps müssen von Nutzern in einem App Store gefunden und dann installiert werden. Die Verfügbarkeit im App Store bietet natürlich den Vorteil, dass potenzielle Nutzer populäre Apps via Rankings oder einfach die Suchfunktion des App Stores entdecken. In der Praxis ist es bei neuen und noch unbekannten Apps jedoch oft so, dass umfangreiche und kostspielige Marketing- und Werbekampagnen gefahren werden müssen, um sicherzustellen, dass eine Native App einem breiteren Publikum bekannt wird. Eine Web Apps hingegen kann in eine existierende Website, die idealerweise schon über sehr viele Besucher verfügt, integriert werden und hat somit automatisch eine konkret planbare potentielle Nutzerzahl.
Offline-Verfügbarkeit der Anwendung
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Offline-Nutzung einer App. Native Apps können so gestaltet werden, dass sie auch ohne Internetverbindung voll funktionsfähig bleiben. Dies kann bei Anwendungen, wie Navigationstools oder Media Playern ein wichtiges Feature sein. Web Apps sind in der Regel von einer Internetverbindung abhängig. Als Ausnahme sind Progressive Web Apps (PWA) zu nennen. PWAs sind eine spezielle Art von Web Apps, die auch offline genutzt werden können. Ermöglicht wird dies durch Service-Worker. Dies sind Skripte, die unabhängig von der Website, über die die Web App geladen wird, laufen. Service-Worker werden im Hintergrund ausgeführt und ermöglichen so die Nutzung von Features wie Content Caching oder Push Notifications – auch ohne bestehende Internetverbindung.
Skalierbarkeit
In Bezug auf die Skalierbarkeit bieten beide Ansätze Vor- und Nachteile. Native Apps können für immer weiter verbessert und upgedatet werden. Für aufwendige Anwendungsbereiche bieten sie insgesamt auch die stabilste Leistung. Auch können auch für sehr große Nutzerzahlen immer weiter ausgebaut und optimiert werden. Ein Problem ist jedoch, dass sie auch auf den verschiedenen Handy-generationen reibungslos funktionieren sollen. Auch müssen Nutzer ihre Apps regelmäßig selbständig updaten. Bei Web Apps ist letzteres wie Eingangs nicht der Fall und da diese zu 100% über den eigenen Server geladen werden, hat letztendlich der App Hersteller volle Kontrolle über die Skalierbarkeit, da bei steigender Nutzerzahl einfach zusätzliche Hosting-Kapazitäten hinzugeschaltet werden können.
Entscheidungsfindung: Native oder Web App, oder doch eine Hybrid App?
Die Wahl zwischen einer nativen App, einer Web App oder gar einer Hybrid App hängt nicht nur von den oben aufgeführten Faktoren ab. Etwaig benötigte Drittanbieter-Integrationen (zum Beispiel ein CRM, oder eine bestehende Datenbank), die Anforderungen der App Zielgruppe und natürlich das verfügbare Budget sind weitere wichtige Punkte, die berücksichtigt werden müssen. Während native Apps eine hohe Leistung bieten, sind Web-Apps kostengünstiger und schneller zu entwickeln. Hybrid Apps (auch Cross-Plattform Apps genannt) bieten einen guten Mittelweg. Hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Vor- und Nachteile der unterschiedlichen drei Entwicklungsansätze.
Native Apps | Web Apps | Hybrid Apps |
---|---|---|
Vorteile | Vorteile | Vorteile |
|
|
|
Nachteile | Nachteile | Nachteile |
|
|
|
Beispiele Populärer Native und Web Apps
Um die Unterschiede zwischen Native Apps und Web Apps zu verstehen, hilft es, weit verbreitete Anwendungen, die auf beiden Entwicklungs-Ansätzen basieren, zu vergleichen. Hierdurch wird klar, warum sich bekannte Unternehmen in unterschiedlichen Situationen für eine der beiden Technologien entschieden haben und wie diese Entscheidung den Erfolg ihrer Anwendungen beeinflusst hat.
Instagram von Meta: Eine Native App optimiert für Bildbearbeitungen
Instagram ist eine Native App und die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Als Foto- und Video App ist eine optimale Nutzung der Handykamera und des Mikrophons absolut essentiell. Auch soll Nutzern bei der Bearbeitung Ihrer Bilder und Videos innerhalb der App, etwa beim Hinzufügen von Filtern, natürlich das bestmögliche Nutzererlebnis geboten werden. Als eine plattformübergreifende Social-Media-App, benötigt Instagram daher eine hohe Leistungsfähigkeit, um reibungslose Interaktion zu ermöglichen.
Google Docs von Alphabet: Eine Web App die universell Verfügbar ist
Bei Google Docs sieht die Sache anders aus: Hier ist es vor allem wichtig, dass Nutzer Ihre Dokumente ohne große Hürden schnell und mobil bearbeiten können. Google Docs ist darauf ausgelegt, dass Benutzer von überall und auf jedem Gerät auf ihre Dokumente zugreifen und diese bearbeiten können. Gleichzeitig ist die integrierte Kooperation zwischen mehreren Nutzern ein wichtiges Differenzierungsmerkmal im Vergleich zu anderen Textverarbeitungs-Anwendungen. Web App-Technologie ermöglicht eine Zusammenarbeit in Echtzeit. Google kann durch seine Nutzerkonten ein hohes Maß an Sicherheit gewährleisten und notwendige Updates jederzeit und schnell ausrollen.
Fazit - Welcher App Entwicklungsansatz am besten passt hängt von vielen Faktore ab
Die Entscheidung zwischen Native App und Web App hängt stark vom spezifischen Anwendungsfall, den Nutzererwartungen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen ab. Während Native Apps in Bezug auf Leistung, Nutzererfahrung und Funktionalität oft überlegen sind, bieten Web Apps Vorteile bei der Entwicklungsgeschwindigkeit, den Kosten und der Plattformunabhängigkeit. Hybrid Apps bieten in der Praxis oft Vorteile gegenüber Native Apps, da sie fast keine Abstriche in Bezug auf Features haben, aber meist deutlich günstiger und schneller entwickelt werden können.
Falls Sie diesen Blog Post interessant fanden könnten Sie auch diese Artikel interssieren: Wie entwickelt man eine app, App Entwicklung erklärt und Benutzerdefinierte App-Icons in React Native Mobile Apps.