Hybride vs. Native Apps: Wann es sich lohnt, native Apps zu programmieren

Hybride vs. Native Apps: Wann es sich lohnt, native Apps zu programmieren

Wir bei Hybrid Heroes sind immer etwas voreingenommen, wenn es um die Frage geht, ob hybrid oder nativ entwickelt werden soll. Die Vorteile für Hybrid Apps liegen einfach auf der Hand. Zur Erinnerung: Durch die plattformübergreifende Entwicklung ergibt sich eine kürze Entwicklungsdauer, geringere Entwicklungskosten, leichtere Wartbarkeit... Doch auch wir müssen anerkennen, dass native App Entwicklung für ganz bestimmte Use Cases nach wie vor der bessere Weg ist.

Hybride vs. Native Apps
  • Wenn nur für eine Plattform entwickelt werden soll.

Im Grunde ist auch hier der Hybrid Ansatz problemlos möglich, allerdings werden die Vorteile wie schnellere Entwicklung oder leichtere Wartbarkeit entkräftet. Im Grunde kann man sagen, dass es egal ist, ob nativ oder hybrid entwickelt wird und jeder sollte den Ansatz verfolgen, mit dem er sich am wohlsten fühlt.

  • Wenn das User Interface Teil des Produkts ist.

Produkte, die ganz bestimmte Transitions oder 3D Animationen einsetzen und dort keine Kompromisse eingehen möchten, sind mit nativer App Entwicklung besser beraten. Zwar gibt es auch für das Web leistungsfähige Engines, alle Effekte lassen sich aber auch damit nicht umsetzen.

  • Wenn ausgefallene Hardware Schnittstellen eingesetzt werden müssen.

Für Hybrid Apps gibt es für fast alle Hardware Funktionen bereits fertige Plugins, die mit wenigen Befehlen installiert werden können. Werden allerdings ganze ausgefallene Schnittstellen angesprochen, müssen die Plugins selbst entwickelt werden. Das frisst viel Zeit. Wenn man sowieso schon so lange mit nativem Programmcode zu tun hat, kann man eigentlich auch gleich die ganze App nativ entwickeln. Solltet ihr also eine App für euren Kühlschrank entwickeln wollen, der zufälligerweise eine propritäre Schnittstelle hat – macht es nativ.

  • Wenn aufwändige Algorithmen ausgeführt werden müssen.

Wir sprechen hier nicht von Spiellogik, User Tabellen oder Geodaten. Sondern von richtig aufwändigen Algorithmen. Die Organisationsform eines Ameisenhügels zum Beispiel. Native Apps erhalten vom Gerät mehr Power für derartige Berechnungen. Allerdings sollte man auch hier die ganz verrückten Dinge wohl generell lieber auf den Server auslagern.

  • Wenn ihr keine Erfahrung mit Webtechnologien habt.

Ein großer Vorteil von Hybrid Apps mit Webtechnologien ist, dass Webtechnologien wie JavaScript so weit verbreitet sind. So können viele Entwickler schnell in den Programmcode reinfinden und die Weiterentwicklung vielleicht sogar selbst übernehmen. Wenn ihr allerdings Apple Developer seid und schon immer wart, dann macht lieber eine native App und holt euch einen Androider Entwickler ins Haus.
Für alle anderen Anwendungsfälle sind Hybrid Apps immer eine Option und angesichts der großen Vorteile meistens zu empfehlen.