Myth Busting: Fünf Vorurteile gegenüber Hybrid Apps, die garantiert nicht stimmen
Die meisten Smartphone Nutzer wissen nicht, dass es native und hybride Apps gibt und das ist auch gut so. Diejenigen, die mit dem Thema bereits in Kontakt kamen, sind häufig eher skeptisch gegenüber Hybrid Apps eingestellt.
Die Gründe dafür stammen meist aus einer Welt als das iPhone4 die Läden eroberte, HTML5 noch Zukunftsmusik und Blackberry eine ernstzunehmende Alternative beim Handykauf war. Seitdem hat sich Vieles geändert. Die Vorurteile sind geblieben.
Hier sind die fünf größten Vorurteile gegenüber Hybrid Apps, die garantiert nicht mehr stimmen:
1. Hybrid Apps sind langsam
Richtig ist: Facebook hat seine HTML5 App wegen Performance-Problemen aufgegeben. Richtig ist aber auch: Das war 2012. Seitdem haben sich die Webviews fundamental weiterentwickelt. Neue Tools wie CrossWalk sorgen für eine einheitliche Performance von Hybrid Apps über alle Android Geräte hinweg. Und noch dazu werden die neuen Geräte immer leistungsfähiger, so dass sich dieses Thema erledigt hat.
2. Hybrid Apps haben eine hässliche UI
Viele Hybrid Apps, die vor einigen Jahren entwickelt wurden, sehen heute unmöglich aus. Das gleiche gilt für native Apps. Der Grund dafür ist, dass die Betriebssystem-Hersteller ihre Designsprache spätestens nach zwei Jahren weiterentwickeln. Das, was heute gut aussieht, wird in der Zukunft veraltet und schlecht aussehen.
Um diesem Fluch zu entgehen, müssen Apps in regelmäßigen Abständen optisch überarbeitet werden. Das Aussehen ist dabei aber völlig unabhängig von der technischen Architektur. Heute gibt es für Hybrid Apps tolle Frameworks wie Framework7 oder Ionic, die die native Designsprache imitieren und noch dazu moderne eigene Designelemente hinzufügen.
3. Hybrid Apps benötigen immer eine Internetverbindung
Mobile Webseiten benötigen eine Internetverbindung, da sie komplett vom Server geladen werden. Hybrid Apps dagegen werden mit der App Logik ausgeliefert und benötigen genauso viel oder wenig Internet wie native Apps. Das beliebte Spiel „2048“ zum Beispiel funktioniert komplett ohne Internetverbindung.
4. Hybrid Apps sind funktional eingeschränkt
Hybrid Apps heißen „hybrid“, da sie Elemente von Webseiten und nativen Apps verbinden. Der native Anteil ist zum Beispiel der Zugriff auf die Hardware-Funktionen des Geräts wie Kamera, GPS, Kompass oder Telefon. Dadurch lassen sich sämtliche Gerätefunktionen ansteuern. Durch die große Verbreitung von Hybrid Apps gibt es fast für jede native Funktion ein entsprechendes Plugin, das bereits fertig installiert werden kann.
5. Hybrid Apps können nicht in die App Stores eingestellt werden
Apple lehnt im Allgemeinen Apps ab, die nur eine mobile Webseite laden und keinen eigenen Programmcode vorweisen. Das gilt für hybride und native Apps gleichermaßen. Hybrid Apps haben einen eigenständigen Programmcode und werden deshalb – zumindest aus diesem Grund – bei der Submission auch nicht abgelehnt.
Ok, Hybrid Apps sind also das gelobte Land? Ja. Fast. Im nächsten Blog Eintrag geht es darum, wann man keine Hybrid App entwickeln sollte.